Donnerstag, 16. Oktober 2025

Bäume, Farne und Blumen schmücken nun den Wasserturm im Riedlewald

Der alte Wasserturm im Riedlewald hat ein neues Gewand bekommen.  Daniel Schweizer, Häfler Graffiti-Künstler, hat in Abstimmung mit dem Stadtbauamt und der Koordinierungsstelle Kunst, die Fassade mit einem umlaufenden Motiv aus Bäumen, Farnen und Blumen bemalt.

Wasserturm (Foto: Stadt Friedrichshafen)
Von links: Nicole Bajo, Daniel Schweizer, Markus Labor und Markus Ritter freuen sich über das gelungene Kunstwerk auf der Fassade des Wasserturms. (Foto: Stadt Friedrichshafen)

Das Motiv nimmt die Architektur des Gebäudes auf. So wirkt etwa der Balkon mit Geländer wie ein „Skywalk“ zwischen den Baumkronen, einige Pfeiler werden zu Baumstämmen und entlang der Bögen schmiegen sich Farne und andere Waldpflanzen. 

Insgesamt rund 120 Arbeitsstunden hat Daniel Schweizer in die Gestaltung des Wasserturms verwendet. Für die Arbeiten im oberen Teil des Turmes setzte Schweizer einen Steiger ein. Immer wieder wurde er von Passanten auf die Motive angesprochen und erhielt viel Lob und Anerkennung für seine Arbeit. Auch Markus Labor, stellvertretender Leiter des Stadtbauamtes, Markus Ritter, Mitarbeiter im Stadtbauamt und Nicole Bajo von der Koordinierungsstelle Kunst waren vom Ergebnis sehr angetan: „Durch die Fassade mit den Bäumen, Farnen und Blumen bekommt der Wasserturm aber auch der Riedlewald eine besondere Aufwertung.“

Der Wasserturm im Riedlewald wurde 2011 anlässlich des Stadtjubiläums 200 Jahre Friedrichshafen saniert. Die Idee zur Wiederbelebung entstand damals aus der Bürgerschaft heraus, der Wasserturm sollte als historische Landmarke und Ort für Projekte, Kooperationen und kulturelle Angebote dienen. Zunächst hatten sich ein Verein und eine Künstlergemeinschaft für die Nutzung des Wasserturms engagiert, später wurde ein Trägerverein gegründet, der aber 2017 die Arbeit wieder eingestellt hat und aufgelöst wurde. Seither schlummert der Turm im „Dornröschenschlaf“, für ein neues bürgerschaftliches Engagement konnten bisher nicht genügend Akteure gefunden werden. Die Verwaltung prüft aktuell mögliche Nutzungskonzepte für die Zukunft.